Close

Die von Ihnen aufgerufene Seite enthält Inhalte in einer anderen Sprache.

Folgende Inhalte liegen vollständig in der von Ihnen gewählten Sprache vor:

    Zurück zur Übersicht

    10.11.2020 - Bremen/ Hamburg. „Zukunft EUROGATE“ macht Terminals wettbewerbsfähig.


    „Zukunft EUROGATE“ macht Terminals wettbewerbsfähig

    Veränderungsprozess gestartet: 84 Millionen Euro werden in Deutschlands größten Containerhäfen eingespart – Stellenabbau vorgesehen

     
    Starke Veränderungen in der von Allianzen geprägten internationalen Containerschifffahrt und ein erheblicher Marktdruck durch europäische Wettbewerber stellen Deutschlands Häfen vor existenzielle Herausforderungen. Die EUROGATE-GRUPPE, Europas führende reederei-unabhängige Containerterminal-Gruppe, reagiert jetzt mit einem Veränderungsprozess: „Zukunft EUROGATE“ wird die Personal- und Sachkosten um dauerhaft 84 Millionen Euro reduzieren. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in Digitalisierung und zeitgemäße Technik, um eine höhere Produktivität zu sichern und an Dynamik zu gewinnen.
    Notwendig wird der zukunftsgewandte Veränderungsprozess in der EUROGATE Gruppe aufgrund starker operativer Verluste. Sie betrugen am Ende des dritten Quartals bereits über 23 Millionen Euro.

     

    Im Wettbewerbs-Vergleich verlieren die deutschen Standorte Hamburg und Bremerhaven insbesondere gegenüber den europäischen Konkurrenzhäfen Antwerpen und Rotterdam, sowohl bei Personalkosten, in der Produktivität der Containerbrücken als auch beim Personaleinsatz bei der Container-Abfertigung eines Schiffes, der sogenannten „Gangstruktur“. Europaweit führt der stetige Ausbau der Containerterminal-Kapazitäten zu Unterauslastungen und Preiskämpfen. Gleichzeitig verändern sich Warenströme, beispielsweise im Mittelmeer und in der Ostsee, und erweitern das Feld der Wettbewerber zusätzlich.

     

    Strukturen verbessern, Umschlagprozesse beschleunigen

     

    Thomas Eckelmann und Michael Blach, Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE: „Die nächsten Monate entscheiden über die Zukunft von EUROGATE. Wir müssen uns jetzt verändern, Strukturen in erheblicher Weise verbessern und unsere Umschlagprozesse beschleunigen. Nur dann können wir unsere Eigenständigkeit bewahren und aus eigener Kraft unternehmerische Entscheidungen treffen.“

     

    Am Dienstag, 10. November 2020, übergab das Unternehmen die Veränderungsvorschläge für den EUROGATE Container Terminal Hamburg (CTH) an die Arbeitnehmervertreter. Am kommenden Donnerstag, 12. November 2020, folgt der EUROGATE Container Terminal Bremerhaven (CTB). Bei der EUROGATE-Holding in Bremen läuft der Prozess bereits, ebenso beim technischen Dienstleistungsunternehmen EUROGATE Technical Services. Die notwendigen Maßnahmen für jede Einzelgesellschaft wurden seit dem Frühsommer von einem internen Transformation Office unter Leitung von Thorsten Schütt und unter Einbeziehung interner Experten sorgfältig erarbeitet.

     

    Über 100 verschiedene Einzelmaßnahmen

     

    Insgesamt besteht das jetzt den Arbeitnehmervertretungen vorgestellte Maßnahmenpaket aus mehr als 100 verschiedenen Einzelmaßnahmen. Einsparungen bei Personal- und Sachkosten, neue, optimierte Führungsstrukturen und mehr Kundenorientierung beim Personaleinsatz auf den Terminals, auch am Wochenende, sind nur drei wesentliche Bausteine. Betriebliche Pausen- und Ablösezeiten sollen auf ein vertretbares Maß reduziert werden.
    Insgesamt besteht die Notwendigkeit, in den Umschlagprozessen der EUROGATE-Gruppe erhebliche Produktivitätssteigerungen zu erreichen. Die Digitalisierung von Prozessen, beispielsweise durch verbesserte Software-Lösungen in der Verwaltung oder auch bei der LKW-Abfertigung am Gate, ist ein weiterer Kernpunkt von „Zukunft EUROGATE“.

    Sozialverträglicher Stellenabbau vorgesehen

     

    Die Höhe des Stellenabbaus steht noch nicht fest. Der Umfang des Stellenabbaus wird wesentlich durch die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen in den kommenden Monaten bestimmt. Der Abbau soll so weit wie möglich sozialverträglich erfolgen. Die Ausgestaltung ist Gegenstand der jetzt startenden Verhandlungen, ebenso wie die Umsetzung aller weiteren notwendigen Einzelmaßnahmen. Ziel des Unternehmens ist, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, auch wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden können.

     

    Wichtigstes Ziel ist Erhalt des Unternehmens und der Häfen

     

    Thomas Eckelmann und Michael Blach: „In den nächsten Wochen werden wir die Veränderungsvorschläge in den Gremien vorstellen und verantwortungsvoll mit den Arbeitnehmervertretern verhandeln. Es wird schmerzhafte Einschnitte geben. Unser Ziel ist aber, einen gemeinsamen Weg zu finden und mit vereinten Kräften in die Umsetzung zu starten. Wichtigstes Ziel von ‚Zukunft EUROGATE‘ ist der Erhalt und Fortbestand des Unternehmens und damit auch der Häfen in Deutschland. Wir sind uns bewusst, dass unsere Containerterminals für die deutsche Wirtschaft absolut bedeutend, auch systemrelevant, sind.“